Opas Autos – Teil II

Erstellt von Susanne A. Marack.

Welch Photo, welch Farbkombination. Teil II der Beitragsreihe eröffnen wir mit drei ganz  besonderen Modellen am Titelbild: meiner Tante Eva, meinem Cousin René und einem…

Opel Manta

Einem Manta A, um genau zu sein. Ende der 1960er wollte auch Opel eine Ecke sportlicher werden um insbesondere Ford bei der Modellpolitik Paroli zu bieten. Auch bei uns in der Familie gab’s ja schon einen gelben Ford, das wird aber für Eva Wachters Gatten nicht der einzige Grund zur Anschaffung des Konkurrenzprodukts gewesen sein. Im Jahrzehnt vor dem Start des Opel Manta sollte die grosse Ära der Mittelklasse-Sportcoupés anbrechen, angefangen natürlich mit den amerikanischen Pony Cars – Mustang, Camaro und nicht zu vergessen auch dem Firebird. Zwar befanden sich auch die anderen europäischen Volumenhersteller wie Volkswagen oder Renault im wirtschaftlichen Aufschwung und inmitten der Anreicherung der eigenen Modellreihen, aber mit einem Coupé wie dem Manta war Opel der erste in dieser Klasse.

Gebaut wurde der Manta A in den Jahren 1970 bis 1975, danach sollte der Manta B neben anderen Fahrzeugen, denen ich mich eventuell eher zugetan fühle, die Kultgeschichte des Automobiltunings einleuten. Entsprechende Filme, die den Kampf auf der Strasse zwischen Opel und Volkswagen dokumentieren sind den Bloglesern sicherlich bekannt. Im Gegensatz zum VW Golf, der erst vier Jahre nach dem ersten Opel Manta vom Band rollen sollte, wurde die Produktion des Opel-Sportlers allerdings bereits in meinem Geburtsjahr 1988 wieder eingestellt,

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Manta Fahrer schraubten schon immer mehr an ihrem Auto als an der eigenen Freundin, 1975

sein Nachfolger sollte der leider nach wie vor weniger beachtete Opel Calibra werden. Rechts im Bild: Adi Wachter unter seinem heiss geliebten Manta A. Ob er auch so viel Zeit unter’m Auto verbracht hätte, wäre er damals Volkswagen gefahren? 😉

 

 

 

CITROËN GS

Von Tante Eva weiter zum jüngsten Spross der damaligen Kampl-Dynastie, meiner Mutter Brigitte Marack. Bevor diese sich sportlicheren Geschossen abseits der Zweiräder verschrieb, benötigte sie um eben jenes von A nach B zu bringen

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Brigitte Marack mit französischem Fabrikat auf der Silvretta Hochalpenstrasse

ein zuverässiges Zugpferd – einen CITROËN Grande Série. Und da war es wieder, das Konzept auf das auch schon Opa ab den 1950er Jahren geschworen hatte: luftgekühlter Boxermotor. Von der Karosserie her schon ein halber Streamliner wurde der französische Mittelklassekombi ab 1970 gut 15 Jahre lang gebaut. Mit eben solchem sollte meine Mutter auch mehr als 30 Jahre, bevor ich es ihr mit einem Tesla im Rahmen einer Elektroautorallye gleich tat, die Silvretta Hochalpenstrasse erklimmen.

 

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Brigitte Marack am Katschberg, 1981

BMW 2002

Etwas sportlicher ging es weiter mit einem deutschen Auto. Und oberösterreichischem Kennzeichen, denn Anfang der 1980er gastierte Brigitte für mehrere Jahre in Linz wobei sie es sich nicht nehmen liess, einen echten Oberbayern zu bewegen. Der BMW 2002ti der Baureihe 114 leistete als Produkt der 1970er Jahre bereits stolze 120 PS – genug, um den Pyhrnpass zum Ziegenstreicheln hoch zu fahren:

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Brigitte Marack (hinter der Ziege) mit BMW 2002ti, 1982

 

Mazda 323

Zurück zu Opa: nachfolgendes Bild spricht doch eigentlich für sich, wie toll die automobile Zeit zu Beginn der 1980er Jahre doch war. VW Scirocco, dreimal Golf und (hier leider im Bild abgeschnitten) nochmal ein Audi 100. Inmitten der wohligen Winterszene meine Grossmutter, mein Grossvater und ein Mazda 323, stilecht mit Hufeisen im Grill:

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Oma, Opa, Mazda, Januar 1986

Ich persönlich war ja schon immer ein Mazda Fan. Dies ist aber vorrangig auf meine Schwäche für Klappscheinwerfer und somit auch für das indirekte Nachfolgefahrzeug des hier abgebildeten Vehikels, den von 1989 bis 1994 gebauten Mazda 323F, zurückzuführen. Ein solcher Pseudosportler der vierten Generation des 323 fand sich Anfang der 1990er Jahre auch am Gebrauchtwagenplatz von Marack Friesach, und ich war fest entschlossen, meinem Grossvater dieses Auto anzudrehen. Leider ohne Erfolg. So toll hätte ich mit dem Auto Szenen aus Knight Rider nachstellen oder mir vorstellen können, in einem Porsche zu sitzen!

Naja, zurück zum Thema. Wie aus Teil I bekannt, war das Glück mit dem ARO von kurzer Dauer,  bzw. gleichte der erfolgreiche Verkauf des Fahrzeugs mehr einem Glück im Unglück. Mehr Freude sollte der oben abgebildete Mazda 323 der 2. Generation bringen. 1987, vielleicht auch, da in diesem Jahr meine Mutter Brigitte und mein Vater Josef Marack ihren ersten eigenen Betrieb eröffneten, sollte Opa diesmal jedoch endgültig zurück zu Produkten der V·A·G wechseln und erstand spät aber doch seinen ersten Golf.

 

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